Drei Träume

Stillgeprägte schwarze Straße
neonleuchtend blankes Nass
tief getränkter Hoffnungsschimmer
sind des Menschen Aderlass

Dichtgestützte frohe Menge
sind in königlichem Blau
festgefahren und vergessen:
Kinder einer fetten Sau!

Machtgetrübte schwache Sinne
sind durch tristes Einerlei
neugesklavt und folgehandelnd
was Maschinen nützlich sei!

Fortlenkt der Maschinenknochen
Traumlieb aus des Herzens Glut
und schon wieder rauchen Trümmer
einer tollen Wahnsinnsbrut!

 

PS:
Mir fiel auf, dass Versfüße in der vorliegenden Art es erlauben,
auf bewährte Vertonungen zurückzugreifen. Es passt auf: „Morgen, Kinder, wird`s was geben, morgen werden wir uns freu`n“. Au weia, was sagt der Weihnachtsmann dazu?
Er ist entsetzt!

Von Hartmut Tettweiler Reliwette

Hartmut T. Reliwette, geb. 1943 in Berlin Maler, Bildhauer, Performer, Autor. 70 Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen oder Performances im In- und Ausland realisiert. Zusammenarbeit mit Peter Coryllis, Joseph Beuys, Karl-Heinz Schreiber und anderen zeitgenössischen Kunstschaffenden und Autoren/Schriftstellern. Mehr über Reliwette siehe „Autoren-Info“.